Das Baugewerbe in Deutschland mit seinen rund zwei Millionen Beschäftigten und fast 330.000 Betrieben ist einer der bedeutendsten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Beim Einsatz digitaler Technologien hinkt die deutsche Baubranche im Vergleich zu anderen Branchen und im internationalen Vergleich zum Teil aber noch hinterher. Bislang investiert die Baubranche wenig in Digitalisierungsprojekte und beschränkt sich dann oftmals auf den Einsatz grundlegender digitaler Lösungen.
Unter dem Begriff der Digitalisierung ist die Ausstattung mit und Anwendung von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie die Integration digitaler Ressourcen in Arbeitsabläufe, Prozesse und Wertschöpfungsketten in Unternehmen zu verstehen.
Die Studie „Zukunft Bau – Beitrag der Digitalisierung zur Produktivität in der Baubranche“, hat das ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) durchgeführt. Über 60% der Befragten sehen den finanziellen und zeitlichen Aufwand als Problem.
„Die Studie hat gezeigt, dass in der Baubranche noch große Digitalisierungspotenziale brachliegen. Sie hat jedoch die Chancen der Digitalisierung für Produktivitäts- und Qualitätszuwächse erkannt“, erklärt der Leiter des BBSR, Dr. Markus Eltges.
„Insbesondere kleine Betriebe, die im Baugewerbe besonders zahlreich zu finden sind, können nicht die Zeit aufwenden, sich mit der Digitalisierung zu befassen. Dabei wäre es wichtig, sich auf konjunkturell weniger gute Zeiten vorzubereiten und gerade die Digitalisierung kann dazu beitragen“, sagt Prof. Dr. Irene Bertschek, Projektleiterin und Leitung des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“.
Hier finden Sie die gesamte Pressemitteilung und die Studie zum Download.
Quelle: https://www.zew.de/de/presse/pressearchiv/die-baubranche-tut-sich-noch-schwer-mit-dem-digitalen-wandel/, Studie „Zukunft Bau“ Endbericht 2019