Nachhaltige Technologieplattform für updatefähige Gebäudehüllen
Kurzzusammenfassung
40% des Energieverbrauchs in Deutschland sowie 33% des CO2-Austoßes gehen auf Gebäude zurück. Smart Urban Skin stellt eine ganz neue Generation von Gebäudefassaden dar, welche den CO2-Verbrauch reduzieren, Schadstoffe aus der Luft filtern und elektrische Energie erzeugen. Zudem können weitere Funktionen aufgebracht werden. Deshalb löst Smart Urban Skin nicht nur Klima- und Umweltprobleme, sondern ermöglicht nachhaltige Wertschöpfung. Für die Entfaltung des vollen Potenzials der Plattformtechnologie Smart Urban Skin werden zunächst, verteilt über das Revier, Reallabore aufgesetzt. Diese dienen nicht nur als Demonstratoren, sondern sind Orte, um die Akteur:innen der Baubranche sowohl untereinander als auch mit anderen Branchen zu vernetzten. Die Reallabore erlauben es, das volle Potenzial der Technologie zu erforschen und dabei zugleich neue Formen der Wertschöpfung zu entwickeln und nachhaltig zu entfalten.
Beitrag zum Strukturwandel
Infrastruktur
Das Ziel des Projektes ist es, über Gebäudehüllen eine updatefähige Infrastruktur aufzubauen, welche genutzt werden kann, um unterschiedliche relevante Energie- und Umwelfunktionen zu erfüllen. Die Maßnahmen leisten aktive Beiträge zum baulichen Klima-, Umwelt- und Gesund- heitsschutz, insbesondere das Reinigen von Luft oder die Produktion von Energie stehen dabei im Fokus. Zusätzlich werden die neuartigen Systeme von Beginn an ökologisch konzipiert und ausgelegt.
Beteiligung
Der Aspekt der Beteiligung ist hoch bedeutsam in diesem Projekt, denn es geht darum, bottom-up eine Infrastruktur zu entwickeln. Über das Rheinische Revier homogen verteilt erfolgt die Realisierung von fünf Reallaboren an Orten mit unterschiedlichen Anforderungen aus Nutzung und Kontext. Die Reallabore dienen dazu, nicht nur wissenschaftliches Wissen über die technische Innovation zu sammeln. Mehr noch erlauben die Reallabore eine Vor-Ort-Vernetzung zwischen verschiedenen Akteur:innen der Baubranche und insbesondere auch dem Handwerk. Zudem können gemeinsam mit Bürgern und Bürgerinnen sowie Stakeholder:innen diese Innovationen als soziale Innovationen entfaltet werden.
Werte und Wissen
Die Idee des Projekts strebt etwas sehr anspruchsvolles an: nämlich die Entwicklung von Infrastrukturen in Ko-Operation mit ganz unterschiedlichen Stakeholder:innen wie auch Bürger:innen. Das bedeutet auch, dass in den Reallaboren das Teilen von Wissen eine entscheidende Rolle spielt. Mehr noch, auch die konsenten wie dissenten Werte müssen sichtbar gemacht und in der Kooperation berücksichtigt werden. Von daher spielen diese Fragen der Entfaltung von gemeinsamen Vorstellungen und Wertungen eine zentrale Rolle.
Innovation und Markt
Die hier vorgestellte Initiative hat als Innovationsinkubator das Alleinstellungsmerkmal, zwei traditionelle Industriebranchen mit weiteren Branchen zu verknüpfen und neue übergreifende Wertschöpfungsketten durch eine bottom-up-Vorgehensweise nachhaltig zu gestalten. Dabei bieten die vertikalen Gebäudehüllen, als urbane Haut der Zukunft (Smart Urban Skin) ein großartiges Potential relevante Beiträge für die gesellschaftlichen Themen der Zukunft (Klimawandel, Umweltschutz, Energiewende) an entscheidender Position mitzugestalten.
Quelle: https://www.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaasutaom, Abbildung: Jan Serode (ITA)