ABE-Mitglied Concular gestaltet die Transformation der Bauindustrie aktiv mit. Mit der neuen EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) müssen ab 2027 verbindliche CO₂-Grenzwerte für Gebäude eingeführt werden. Dominik Campanella, Mitgründer von Concular, betont im Handelsblatt-Interview, dass diese Grenzwerte kein Hindernis, sondern ein Innovationsmotor für die Branche sind. Sie machen den Gebäudebestand wertvoller, weil Materialien wiederverwendet und erneut in Bauprojekte integriert werden können – der Bestand wird zum Rohstofflager. Gleichzeitig werden ökologische Auswirkungen durch die Bilanzierung grauer Emissionen über den Lebenszyklus eines Gebäudes transparent.
Grenzwerte schaffen klare ökonomische Anreize: Neue Materialien, Dienstleistungen und digitale Tools für Ressourcenmanagement entstehen. Unternehmen, die früh auf zirkuläres Bauen setzen, sichern sich wirtschaftliche Vorteile und Marktführerschaft. Praxisbeispiele zeigen, dass dies funktioniert: In Dänemark hat die „Reduction Roadmap“ über 600 Akteure zusammengebracht, was zu verbindlichen CO₂-Grenzen und neuen Geschäftsmodellen für klimafreundliche Baustoffe führte.
Auch in Deutschland ist die Umsetzung machbar. Concular konnte bereits mehrere hundert zirkuläre Bauprojekte realisieren, Millionen hochwertige Bauteile wiederverwenden und gleichzeitig ökonomische Vorteile für Bauherr:innen und Entwickler:innen schaffen. Das zeigt: CO₂-Grenzwerte sind praktisch umsetzbar und setzen den Rahmen für eine nachhaltige und wirtschaftlich zukunftsfähige Immobilienwirtschaft. CO₂-Grenzwerte machen Ressourcen sichtbar, fördern Innovationen und ermöglichen eine zirkuläre Bauweise, die ökologisch sinnvoll und ökonomisch attraktiv ist.
Mehr Informationen finden Sie auf der 👉 Website von Concular.
© Shinji Minegishi