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Gebäude neu gedacht: Aachen zeigt den Weg ins CO2-neutrale Morgen

28. November 2025

Wie sieht das Gebäude der Zukunft aus – und welche Rolle spielt es auf dem Weg zu einem klimaneutralen Lebensumfeld? Diese Leitfragen standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Veranstaltung von ABE und der Geschäftsstelle Klimaneutrales Aachen 2030 im November 2025 unter dem Titel „Das CO2-neutrale Gebäude“. Im inspirierenden Ambiente des Oecher Labs kamen zahlreiche Fachleute, Planer:innen, Architekt:innen, Ausführende, Immobilienhalter: innen und Interessierte zusammen, um über konkrete Wege zur CO2-Neutralität in der Bau- und Immobilienbranche zu diskutieren.

Auftakt mit Weitblick
Warum muss im Bereich CO2-neutraler Gebäude etwas getan werden? Nun, gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz soll Deutschland bis 2045 klimaneutral sein, und der Gebäudesektor verursacht 33 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen. Es besteht also fraglos Handlungsbedarf. Der Gebäudesektor spielt eine zentrale Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität – und verlangt ein Umdenken in Planung, Betrieb und Sanierung. Dazu gab es bei der Veranstaltung ein kompaktes, inhaltsstarkes Programm, das technische Innovationen ebenso beleuchtete wie strategische Ansätze und kommunale Perspektiven.

Fachimpulse aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Vier Impulsvorträge boten vielfältige Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen rund um das klimaneutrale Bauen:

  • Ines Naumann (Kempen Krause Ingenieure GmbH) eröffnete den Abend mit dem Thema „Das CO2-neutrale Gebäude: Was bedeutet das für den Planungsansatz?“ und zeigte auf, wie eine ganzheitliche Betrachtung über den gesamten Lebenszyklus hinweg entscheidend für die Nachhaltigkeit von Bauprojekten ist. Sie forderte unter anderem eine konsequente Fokussierung auf eine emissionsfreie Wärmeversorgung, die Förderung von Bestanderhalt und Kreislaufwirtschaft.
  • Andreas Wagner (meteoviva GmbH) präsentierte, wie vorausschauende Gebäudesteuerung durch intelligente Datenanalyse Energieverbräuche minimiert und das Raumklima optimiert – ein wichtiger Schritt in Richtung energieeffizienter Gebäudebetrieb.
  • Dr.-Ing. Christian Vering (Heat Pump Academy GmbH) stellte Wärmepumpen als Schlüsseltechnologie für CO2-freie Wärmeversorgung in den Fokus. Er machte deutlich, dass der Erfolg solcher Systeme von einer integralen Planung und der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien abhängt.
  • Carin Jansen (Geschäftsstelle Klimaneutrales Aachen 2030) schloss die Impulsreihe mit einem Blick auf die kommunale Ebene. Sie zeigte, wie die Stadt Aachen die Transformation der Sektoren Gebäude und Energie vorantreibt, um die ehrgeizigen Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

Austausch und Vernetzung im Oecher Lab
Nach den Impulsen bot das Get-together Gelegenheit, die Diskussionen in lockerer Atmosphäre fortzuführen. Bei Getränken und kleinen Snacks entstanden lebhafte Gespräche über gemeinsame Visionen.

Die Veranstaltung „ABE X Klimaneutrales Aachen – Das CO2-neutrale Gebäude“ zeigte eindrucksvoll, dass die Zukunft des Bauens nur im Zusammenspiel von Technik, Planung, Politik und Gesellschaft gelingen kann. Die vorgestellten Impulse machten Mut und verdeutlichten: Aachen ist auf einem guten Weg, wenn alle Akteure und Akteurinnen gemeinsam handeln.

Wir danken allen Referentinnen und Referenten sowie den Teilnehmenden für ihre aktive und inspirierende Mitwirkung. Unser Dank gilt darüber hinaus dem Oecher Lab für die Gastfreundschaft.