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Nachbericht zu NEB 14: Das ewige Gebäude – Materialeinsätze neu gedacht!

29. Juli 2024

„Das ewige Gebäude“ stand im Fokus der 14. NEB-Veranstaltung. Drei Referenten betrachteten das Thema „Materialeinsätze neu gedacht“ aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Zu Gast war die Veranstaltung bei SCHÜCO in Frankfurt.

Walter Lonsinger, Mitglied des Vorstandes A|U|F e. V., betonte die Notwendigkeit, Aluminium im Kreislauf zu halten und forderte Planer:innen und Architekt:innen auf, ausgebaute Elemente in geschlossenen Wertstoffkreisläufen wiederzuverwenden, um Deutschlands Abhängigkeit von ausländischen Herstellern zu reduzieren.

Sebastian Godolt, Director PwC PricewaterhouseCoopers GmbH, diskutierte den Übergang zu einer zirkulären Wirtschaft und deren Vorteile, wie Materialwertsteigerungen und nachhaltige Finanzierungen. Nachhaltige Gebäude erzielen höhere Mieten und geringere Betriebskosten, unterstützt durch Förderungen der öffentlichen Hand und vorteilhafte Kreditbedingungen von Banken. Er betonte, dass Nachhaltigkeit bald eine zentrale wirtschaftliche Kenngröße für Gebäude werden wird.

Prof. Dr. Michael Simon, Managing Director und Co-Founder simon+savas, beleuchtete die Bedeutung von CO2-Emissionen als wirtschaftliche Kennzahl in der Immobilienwirtschaft. Eine umfassenden Materialanalyse ist notwendig, um echte CO2-Transparenz zu erreichen und zukünftig CO2-Emissionen pro Quadratmeter in die Immobilienbewertung einzubeziehen.

Die Impulse der Referenten und der Austausch mit den Teilnehmer:innen verdeutlichten, wie essentiell nachhaltige Praktiken und Innovationen sind. Diskutiert wurden auch Herausforderungen, die serielles und modulares Bauen mit sich bringen, sowie die Notwendigkeit der Normierung im Bauwesen. Dies betonte einmal mehr die Relevanz eines „Umdenkens“ von Bauvorschriften, um die Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit von Gebäuden langfristig zu sichern.

 

Fotos: Anna Müller / Schüco